Die 1. Herren müssen in der kommenden Saison neben Olympiasieger Martin Häner auf ein weiteres Trio verzichten. Stammtorwart Moritz Kentmann (Foto) wird in Amsterdam seine Promotion im Bereich Leadership & Management beginnen und künftig für den renommierten SV Kampong Utrecht auflaufen. Zudem beendet Nicolas Borchardt seine Bundesligakarriere und Luca Wild wechselt studienbedingt zum Wiesbadener THC. „Natürlich fällt mir der Abschied aus Berlin und vor allem vom BHC nicht leicht. Es ist schon toll, wie familiär man beim BHC aufgenommen wird und wie viel Zusammenhalt und Spirit man in diesem Club erlebt“, sagt Kentmann, der im BHC nur „MoKe“ gerufen wird.
Mit Blick auf seinen Wechsel zu Kampong ergänzt der 28-Jährige: „Ich freue mich nun aber auch auf ein neues spannendes Kapitel, was sowohl mit einer sportlichen als auch akademischen und beruflichen neuen Herausforderung verbunden ist.“ Dass der Keeper eine Lücke beim BHC hinterlassen wird, bestätigt Trainer Rein van Eijk: „Er wird uns menschlich wie auch sportlich fehlen. Jetzt beginnt auch für uns eine neue Zeit, die für unsere Torhüter natürlich auch mit einer neuen Chance verbunden ist.“ Der 24-jährige Hendrik Rose hat bereits für die Wespen-Herren gespielt und ist für die deutsche U21 aufgelaufen. Mika Schleu kommt genau wie Bendix Denkmann, der aktuell dem deutschen U18-Kader angehört, aus der eigenen Jugend.
Ihr vorerst letztes Spiel im BHC-Dress bestritt das Trio Anfang Mai im DM-Halbfinale gegen Rot-Weiss Köln. „Die Türen beim BHC bleiben weiterhin für sie geöffnet“, sagt van Eijk, der zumindest in den Fällen von Kentmann und Wild eine Rückkehr für möglich hält. Borchardt hat zwar seine Karriere offiziell beendet, doch vielleicht sieht man auch ihn nochmal im Trikot der 2. oder 3. Herren. „Mir bleiben die letzten sechs Jahre in sehr guter Erinnerung und ich bin mir sicher, noch lange mit der BHC-Familie verbunden zu bleiben“, sagt Kentmann, der vom SC Frankfurt 80 an die Krumme Lanke gewechselt war.
„Nicolas Borchardt hat in den letzten vier Jahren extrem gut mit der Mannschaft harmoniert und seinen Teil zu unserer extrem starken Defensive beigetragen“, lobt van Eijk, der den Schritt des Sportlichen-Kürzertretens aber sehr gut nachvollziehen kann. „Auch Lucas Wechsel ist mehr als verständlich, denn wir alle wissen, wie lange er schon auf einen Medizin-Studienplatz gewartet hat“, erläutert van Eijk. Nun beginnt der Sohn von Olympiasieger Andreas Keller ein Studium an der Uni Mainz und spielt nebenbei weiter in Wiesbaden Hockey. „Luca ist ein extrem konstanter Spieler, der uns definitiv fehlen wird“, meint van Eijk. Dennoch besteht die große Hoffnung, dass das BHC-Eigengewächs, das 2010 mit den Knaben A deutscher Meister wurde, nach einigen Semestern zurück nach Berlin wechseln kann.
Auch Martin Häner hatte ursprünglich sein Medizin-Studium in Würzburg begonnen und war nach einem Semester zurück nach Berlin gewechselt. Dass der Abwehrchef sich nach den Olympischen Spielen vollends auf seine berufliche Zukunft konzentrieren wird und den Hockeyschläger an den Nagel hängt, ist bereits hinreichend bekannt. HIER geht es zum Portrait des „Sheriffs“, das im Vorfeld des Final Fours in Mannheim erschien.
Foto: BHC / privat