Die Damen vom Düsseldorfer HC stehen erstmals in der Clubgeschichte im Finale der Deutschen Hallenhockey-Meisterschaften. Der in dieser Saison noch ungeschlagene Westmeister setzte sich im 1. Halbfinale mit 7:4 (3:1) gegen Titelverteidiger Uhlenhorster HC durch. „Wir haben überragend gespielt und das, obwohl einige Spielerinnen vor dem Anpfiff sehr nervös waren, aber wir haben einfach eine Wahnsinnspartie abgeliefert“, sagte Düsseldorfs Luisa Steindor.

Die Rheinländerinnen drückten in der Anfangsphase auf das UHC-Tor und wurden in der 10. Minute durch Tessa Schuberts 1:0-Führungstreffer belohnt. Zuvor war Céline Wilde mit ihrem Strafeckenschlenzer an Düsseldorfs Keeperin Nathalie Kubalski gescheitert. Die Rheinländerinnen präsentierten sich weiter griffig und erhöhten durch Kapitänin Sabine Markert (15.) per Strafecke auf 2:0, ehe Selin Oruz (17.) nur zwei Minuten später einen schnellen Konter nach Vorarbeit von Elisa Gräve mit dem 3:0 abschloss. UHC-Trainer Claas Henkel nahm daraufhin eine Auszeit, die Wirkung zeigte, denn Lisa Altenburg (20.) verkürzte mit der dritten Strafecke auf 1:3. Der zuvor noch besiegte Nordmeister war nun deutlich aktiver, fand jedoch kein Vorbeikommen an der starken Nathalie Kubalski im Düsseldorfer Tor. „Wir hatten heute viel mehr Probleme mit uns selbst als mit dem Gegner“, meinte Henkel. „Wir waren einfach zu weit weg von unserem Leistungsniveau.“

In der zweiten Halbzeit erhöhte Markert (33.) per Strafecke auf 4:1, Altenburg (39.) erzielte 21 Minuten vor dem Schlusspfiff das 2:4. Kaum hatte Kristina Hillmann (48.) den nun stärker aufspielenden Titelverteidiger auf 3:4 herangebracht, stellte Steindor (51.) die Zwei-Tore-Führung wieder her. Die Ex-Neusserin verwandelte die dritte DHC-Strafecke, nachdem sie von Hamburgs Katharina Otte zu Fall gebracht worden war. Nur eine Minute später erhöhte Annika Sprink (52.) auf 6:3, ehe Oruz (54.) mit dem 7:3 die Weichen endgültig auf Final-Einzug stellte. Als Eileen Hoffmann (57.) auf 4:7 verkürzte, versuchte der UHC in den verbleibenden drei Spielminuten mit sechs Feldspielerinnen alles, konnte die Partie aber nicht mehr drehen. DHC-Trainer Nico Sussenburger sagte: „Wir haben sehr gut gespielt und das Spiel kontrolliert. Der UHC hatte aber auch nicht seinen besten Tag gehabt.“

Statistik
10’ 0:1 Tessa Schubert
15’ 0:2 Sabine Markert (KE)
17’ 0:3 Selin Oruz
20’ 1:3 Lisa Altenburg (KE)
33’ 1:4 Sabine Markert (KE)
39’ 2:4 Lisa Altenburg
48’ 3:4 Kristina Hillmann
51’ 3:5 Luisa Steindor (KE)
52’ 3:6 Annika Sprink
54’ 3:7 Selin Oruz
57’ 4:7 Eileen Hoffmann (KE)

KE 7 (2) / 3 (3)
SR: Michelle Meister (Köpenicker HU) / Gaby Schmitz (Rot-Weiss Köln).