Unsere Herren haben das Halbfinale der Premiere des Liga-Cups in Krefeld im Penaltyschießen mit 0:2 gegen Uhlenhorst Mülheim verloren. Dabei führte der BHC in der regulären Spielzeit bereits mit 3:1, kassierte dann aber noch den Ausgleich im letzten Viertel. „Wir verlieren das Spiel selbst, weil wir ein 3:1 aus der Hand geben“, sagte BHC-Routinier Lukas Kilpper. „Wir haben zu viele Ecken zugelassen und sind selbst schuld, dass wir ein 3:1 nicht über die Zeit bringen.“ Gegner im Spiel um Platz drei ist nun der MHC.
Der BHC startete mit mächtig Druck in die Partie und belohnte sich direkt im ersten Viertel mit zwei Strafecken. Diese konnte Kapitän Paul Dösch noch nicht verwerten, aber nur eine Minute später staubte Jonas Gomoll im Kreis ab und erzielte das 1:0. Obwohl Vizemeister Mülheim nach dem 4:1 im Viertelfinale gegen den TSV Mannheim Hockey als leichter Favorit galt, gehörte dem BHC der erste Durchgang.
Uhlenhorst tauchte nur dreimal im Berliner Kreis auf, einmal parierte BHC-Keeper Hendrik Rose, die erste Strafecke durch Jan Schiffer entschärfte die erste Welle. Schiffer legte bei der Schlussstrafecke des ersten Viertels für den Stecher auf, aber die Berliner Defensive war zu wenig. „Das ist zu wenig, wir verteidigen nicht konsequent genug“, monierte HTCU-Coach Thilo Stralkowski in der Pause. Jedoch hatten die Mülheimer schon im ersten Viertel den Ausfall von Top-Stürmer Malte Hellwig zu verkraften, der mit einer muskulären Verletzung ausschied. Es waren noch keine zwei Minuten im zweiten Viertel gespielt, als es wieder im Mülheimer Kasten klingelte. Diesmal war U19-Europameister Matteo Poljaric zur Stelle.
Nach der Halbzeitpause verkürzte Schiffer mit Mülheims vierter Ecke auf 1:2, indem er Keeper Rose tunnelte. Zuvor hatte Robert Duckscheer im strömenden Regen den Anschluss per Strafecke verpasst. Doch Berlin zeigte sich nicht weiter beeindruckt und stellte durch Tino Volkert den alten Abstand wieder her. An sich hatte die erste Welle die Strafecke bereits abgelaufen, doch Kapitän Paul Dösch bewies ein gutes Auge und passte zu Reingeber Volkert, der sehenswert zum 3:1 einschlenzte. Das mögliche 2:3 vereitelte Marius Gemmel auf der Linie, als er eine Mülheimer Ecke parierte.
Dennoch gelang dem Vizemeister der erneute Anschluss sieben Minuten vor dem Ende, als Moritz Ludwig den Rebound der nächsten Strafecke versenkte. Der 3:3-Ausgleich fiel dann fünf Minuten vor dem Ende durch Nick Werner, ehe Rose mit einer Glanztat sogar die Führung verhinderte. „Wir freuen uns, dass wir es nochmal geschafft haben“, sagte Schiffer. „Das Penaltyschießen war dann Glückssache. Im Idealfall feiern wir morgen unseren ersten Titel.“
Im Shootout konnte Rose zunächst gegen Lucas Toscani parieren, aber auch Lennart Küppers hielt gegen Luis Gill. Duckscheer traf als dritter Schütze, während Adrian Lehmann-Richter über Küppers Bein fiel. Zunächst entschieden die Schiedsrichter auf Siebenmeter, nahmen dann aber die Entscheidung zum Unmut der Berliner zurück. So war Schiffer als nächster an der Reihe und traf zum 5:3, was zugleich den Finaleinzug bedeutete.
Das Turnier wird kostenfrei von SPORTENT auf twitch.tv übertragen. Alle Infos rund um den Liga-Cup sind auch auf der Sonderseite der Hockeyliga zu finden.
Foto: HOCKEYLIGA e.V. / Dirk Markgraf