Herren-Trainer Darren Cheesman wird den Berliner HC nach dem Ende der Feldsaison 2023/24 verlassen. Der Brite wechselt im Sommer zum deutschen Meister Rot-Weiss Köln. „Es fällt mir wirklich schwer, Berlin nach so kurzer Zeit wieder zu verlassen. Ich bin hier hergekommen, um langfristig etwas aufzubauen und habe mich noch nie außerhalb Londons so heimisch gefühlt wie hier“, sagt der 37-Jährige. Cheesman war 2022 nach Berlin gekommen und unterzeichnete einen Zwei-Jahres-Vertrag, der vom BHC auch gern verlängert worden wäre.

„Die Möglichkeit, als Cheftrainer in Köln zu arbeiten, ist natürlich etwas ganz Besonderes, schließlich sind die Kölner in den letzten Jahren das Maß der Dinge in der Bundesliga“, begründete Cheesman jedoch seine Entscheidung. „Ich bin davon überzeugt, dass der BHC einen geeigneten Nachfolger für mich finden wird, der den positiven Weg mit dem Herren-Team fortsetzt. Ich werde auf jeden Fall alles daran setzen, eine starke Mannschaft zu übergeben.“

Kapitän Paul Dösch kann Cheesmans Entscheidung nachvollziehen und sagt: „Wir sind sehr traurig, dass Darren geht, da neben seiner Trainerqualitäten auch eine wirklich herausragende Persönlichkeit den Verein verlässt. Wir haben vor zwei Jahren sehr schnell als Team zusammengefunden und konnten die Zeit sehr genießen. Wir wünschen Darren aber nun auch viel Erfolg und freuen uns, dass er für sich den nächsten Schritt geht.“

Cheesman hatte die BHC-Herren in der vergangenen Hallen-Saison in die DM-Endrunde geführt, bei der das Team das Halbfinale gegen den Club an der Alster knapp verlor. In der abgelaufenen Feldsaison mussten die Berliner sich dem späteren Champion und zukünftigen Arbeitgeber Rot-Weiss Köln im Playoff-Viertelfinale geschlagen geben. Dennoch gelang dem BHC ein starker und zugleich auch überraschender Sieg im ersten Duell der Best-of-Three-Serie.

Der Brite ist bereits der dritte Bundesliga-Coach innerhalb der letzten Jahre, der aufgrund sehr guter Arbeit beim BHC bundesweite Aufmerksamkeit bekam und schlussendlich wechselte. Cheesmans Vorgänger Rein van Eijk ist inzwischen Junioren-Bundestrainer, der ehemalige BHC-Damencoach Stan Huijsmans wechselte zum deutschen Damen-Vizemeister Club an der Alster.

„All diese Trainer haben sich bei uns auf der Karriereleiter nach oben entwickelt. Das macht uns natürlich auch stolz. Ich bin überzeugt, dass wir zeitnah ein in der Bundesliga noch unbekanntes Gesicht als Nachfolger für Darren präsentieren können, das die Arbeit erfolgreich fortsetzt“, ergänzt BHC-Präsident Dirk Gaßmann. „Und Darren ist ja noch nicht weg. Bis zu seinem Wechsel in die Domstadt hat er noch in der Halle und auf dem Feld die Chance mit dem BHC Deutscher Meister zu werden.“

Nach der Hinrunde in der aktuellen Feldsaison stehen die BHC-Herren auf Platz fünf ihrer Staffel. Die Hallen-Bundesliga beginnt am 2. Dezember 2023 mit dem Heimspiel gegen den TuS Lichterfelde.

Foto: BHC / Fritz Ebeling