Unsere weibliche U18 hat sich am Sonntag den dritten Platz bei der deutschen Jugend-Meisterschaft in Ludwigshafen gesichert. Mit 6:0 (2:0) gewann der BHC-Nachwuchs deutlich und völlig verdient gegen den HC Ludwigsburg. „Das Ziel muss ein positiver Abschluss der Endrunde sein und ich denke, ein Sieg ist auch realistisch, wenn wir morgen das spielen, was wir können“, hatte Co-Trainer Rainer Drumm nach dem verlorenen Halbfinale gesagt und Recht behalten. 

U18-Nationalspielerin Johanna Franz sorgte bereits in der dritten Minute für die 1:0-Führung per Strafecke, die sie flach unten rechts im Kasten unterbrachte. U16-Nachrückerin Elisa Bauer-Tertius (12.) legte noch im ersten Viertel das 2:0 nach, indem sie eine gute Flanke nur noch im Tor unterbringen musste. Im dritten Abschnitt erhöhte Juli Horn (39.), die bereits Jugend-Länderspiele für Polen absolviert hat, auf 3:0 mit einem Schlag vom rechten Kreisrand in den linken oberen Winkel.

U18-Nationalspielerin und BHC-U16-Nachrückerin Victoria Käske (45.) traf kurz vor dem Viertelpausenpfiff nach schönem Solo zum vorentscheidenden 4:0. Doch der Torhunger der jungen BHCerinnen war noch nicht gestillt: Greta Dressel (45.) schloss in derselben Minute ein tolles Passspiel mit dem 5:0 aus spitzem Winkel ab. Den Schlusspunkt zum 6:0-Endstand setzte dann Marissa Scheibel (51.) mit einem sehenswerten Treffer mit der argentinischen Rückhand. 

Für den BHC ist der dritte Platz bei der Deutschen Endrunde der größte Erfolg in der Jahrgangskonstellation 2006/07. Zudem war der BHC-Nachwuchs in dieser Saison das einzige weibliche Berliner Team, was überhaupt eine DM erreichte.

Am Samstag hatte der Berliner Meister trotz großen Widerstandes mit 1:4 (1:1) gegen den Topfavoriten vom Harvestehuder THC verloren. Dabei waren die Berlinerinnen gut ins Spiel gekommen und Marissa Scheibel (13.) hatte nur drei Minuten nach dem ersten Gegentreffer (10.) für den umjubelten Ausgleich gesorgt.

Beim 1:1 blieb es zunächst auch und beide Teams kämpften auf Augenhöhe. Die Hamburgerinnen trafen dann im dritten Viertel (38.) zum 2:1 und legten direkt zu Beginn des Schlussviertels (48.) das 3:1 nach. „Ich glaube, das war der Knackpunkt. Kämpferisch kann ich keiner unser Spielerinnen etwas vorwerfen, aber am Ende hat man dann schon die Erfahrung beim HTHC gemerkt, der in dieser Jahrgangskonstellation bislang immer bei der DM war“, meint Rainer Drumm.

Auch die Statistik sprach am Ende für den HTHC, der sich insgesamt 14 Strafecken erspielte, während der BHC keine einzige hatte. „Unsere Torfrau Amelie Schwarzkopf hat viel verhindert, aber manchmal war auch sie machtlos“, so der Co-Trainer. „Wenn man eine Mannschaft wie HTHC schlagen will, muss alles passen und das war heute leider nicht der Fall. Der letzte Pass hat bei uns zu oft gefehlt und nicht jede ist heute an ihre 100-Prozent-Grenze gekommen“, erläutert Rainer Drumm.

Fotos: BHC / Julia Schröder