Unsere weibliche U14 tritt am kommenden Wochenende bei der deutschen Jugend-Meisterschaft in Düsseldorf an. „Die DM-Qualifikation ist ein Riesen-Erfolg für uns. Wir sehen das als i-Tüpfelchen der Saison, der Druck ist jetzt weg und nun spielen wir bei den ganz Großen mit“, sagt Trainerin Natascha Keller. Unsere Mädels hatten sich als Dritter der Nordostdeutschen Meisterschaft mit einem Sieg im Penaltyschießen gegen den Club an der Alster für die Endrunde qualifiziert.
Für den Großteil der Mannschaft ist die DM-Teilnahme der bislang größte Erfolg ihrer noch jungen Hockey-Laufbahn. Lediglich drei Spielerinnen des älteren 2010er Jahrgangs gehörten bereits im letzten Jahr dem U14-Team an, das in der Kombination 2009/10 den deutschen Meistertitel in Hamburg gewann. „Ich würde uns trotz des Titels im letzten Jahr nicht als Favorit bezeichnen, schließlich haben sich die Jahrgangskonstellationen geändert. Die Drei, die letztes Jahr zum Meisterteam gehörten, sind mit ihrer Erfahrung sehr wichtig fürs Team“, erläutert die Trainerin.
Als Nord-Ost 3 trifft der BHC am Samstag im ersten Vorrundenspiel (11.20 Uhr) auf den Nordostdeutschen Meister vom Harvestehuder THC. „HTHC ist eine starke Mannschaft und hat nicht umsonst die NODM gewonnen. Nichtsdestotrotz bin ich sicher, dass auch sie Respekt vor uns haben“, sagt die deutsche Rekordnationalspielerin. Schließlich hatte der BHC auch das Auftaktspiel der NODM überraschend mit 1:0 gegen den Favoriten gewonnen.
Im zweiten Turnierspiel (14.40 Uhr) wartet dann der SC Frankfurt 1880 als Zweiter der Süddeutschen Meisterschaft. „Wir haben Videomaterial, werden uns aber am Samstag nochmal ein detaillierteres Bild machen, denn 80 spielt genau nach uns“, verrät Taschi, die im Trainerteam zudem auf Svenja Schuermann und Greta Dressel zählen kann. Das letzte Vorrundenspiel der Gruppe B findet dann gegen den Westchampion Uhlenhorst Mülheim (17.20 Uhr) statt. Mülheim hatte bei der Feld-Endrunde im Finale gestanden, musste sich dort aber dem Münchner SC geschlagen geben. „Aktuell möchte ich noch nicht über Sonntag sprechen. Wir sind die ganze Saison bislang gut damit gefahren, von Spiel zu Spiel zu gucken“, sagt die Olympiasiegerin von 2004.
Für Natascha Keller zählen HTHC, Mülheim, Südmeister München und Gastgeber DHC (West 2) zu den größten Titelanwärterinnen. Zudem sind in der Gruppe A der HC Ludwigsburg (Süd 3) und die Zehlendorfer Wespen (Nord-Ost 2) dabei. „Es ist eine deutsche Meisterschaft und jede Mannschaft hat ihren Platz dort verdient. Es kann alles passieren“, weiß Taschi. Ihr BHC hatte bei der Berliner Meisterschaft den vierten Platz belegt und damit die Ostdeutsche Meisterschaft erreicht. Bei der ODM steigerte sich der BHC-Nachwuchs dann deutlich und qualifizierte sich als Vize-Meister für die NODM, wo dann der Sprung zur Endrunde gelang.
„Rückblickend hatten wir diese Saison also schon ziemlich viele Finalspiele. Das war auch emotional der Wahnsinn“, erläutert Taschi und erklärt, was das Team auszeichnet: „Die Mädels haben sich zu einer richtigen Mannschaft entwickelt. Wir haben tolle Persönlichkeiten auf dem Platz und sind wegen unserer kreativen Spielweise schwer ausrechenbar. “
Am Freitag geht es dann mit der Bahn in die Rheinmetropole, ehe am Abend noch ein Abschlusstraining ansteht. Dass die Mannschaft sehr geschlossen ist, zeigt sich auch darin, dass Spielerinnen aus dem erweiterten Kader mitkommen und ihre Kolleginnen von der Tribüne aus unterstützen werden.
Alle Statistiken zur DM gibt es auf der U14-Sonderseite des DHB.
Foto: BHC / privat