Die Damen vom Düsseldorfer HC haben den ersten Deutschen Hallenmeister-Titel in ihrer Clubgeschichte gewonnen. Im Finale in der Max-Schmeling-Halle gewann der DHC mit 4:1 (1:0) gegen den Lokalrivalen Uhlenhorst Mülheim. „Wir freuen uns sehr und werden heute Abend im Club noch ordentlich feiern“, kündigte DHC-Trainer Nico Sussenburger an. Dabei hatte sich sein Team zunächst schwer getan. Kapitänin Sabine Markert räumte ein: „Es war ein bisschen hektisch, alle hatten Angst, Fehler zu machen.“

Somit spielte das junge Uhlen-Team zunächst frech auf, aber auch deren erste Strafecke (7.) scheiterte bereits an der Hereingabe. Die zweite Mülheimer Ecke folgte in der 14. Minute, als Luisa Steindor im Schusskreis den Fuß ihrer Mitspielerin traf, aber auch diesmal hielt Keeperin Nathalie Kubalski ihren Kasten sauber. Obwohl die Mülheimerinnen im ersten Durchgang zunächst mehr von der Partie hatten, erzielte Düsseldorf das erste Tor in diesem Finale. Luisa Steindor (18.) vollendete nach guter Vorarbeit von Elisa Gräve. Die Rheinländerinnen hätten sogar vor der Pause noch erhöhen können, doch zwei Strafecken blieben ungenutzt. „Der 8:1-Sieg gegen Mülheim in der regulären Saison hat uns nicht gut getan“, befand Sussenburger.

In der zweiten Halbzeit war der in dieser Saison noch ungeschlagene Champion der Bundesliga West dann das aktivere Team und wurde mit dem 2:0 durch Gräve (33.) belohnt. Melanie Terbers (40.) 1:2-Anschlusstreffer gab den jungen Mülheimerinnen wieder Hoffnung, doch diese wurde umgehend durch einen Doppelschlag von Greta Gerke (42.) und Kapitänin Sabine Markert (44./Strafecke) zerstört. Mit der 4:1-Führung im Rücken spielten die Rheinländerinnen die Partie souverän zu Ende und sorgten damit für den ersten Damen-Titel in der Clubgeschichte. Beide Teams hatten zuvor noch nie im Endspiel gestanden.

„Wir sind überhaupt nicht enttäuscht und gratulieren Düsseldorf zum Titel. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die einzigen sind, die dem DHC in dieser Saison überhaupt Punkte abgenommen haben“, meinte Mülheims Coach Hanns-Peter Windfeder und spielte damit auf das 3:3 in der regulären Saison an. Während alle beteiligten Spielerinnen sich nun auf die Saisonabschluss-Party freuen dürfen, geht die Hallensaison für Mülheims Kapitänin Katharina Windfeder noch weiter. Sie trifft sich noch am Sonntagabend mit der deutschen Hallenhockey-Nationalmannschaft zur WM-Vorbereitung in Leipzig.

Statistik

18’ 1:0 Luisa Steindor

33’ 2:0 Elisa Gräve

40’ 2:1 Melanie Terber

42’ 3:1 Greta Gerke

44’ 4:1 Sabine Markert

KE 5 (0) / 3 (0)

SR: Gaby Schmitz (Rot-Weiss Köln) / Mark Löffler (Mariendorfer HC)