Die Berliner Auswahlmannschaft (U16) der Mädchen reiste mit elf Spielerinnen des BHC zur Länderpokal Vorrunde nach Köln, gemeinsam mit vier Spielerinnen des TuS Lichterfelde, zwei Spielerinnen des Berliner SC und einer Zehlendorfer Wespe. Bei den Jungen stellte der BHC die Hälfte der 18 Spieler, dazu kamen fünf Spieler vom BSC sowie je zwei vom Steglitzer TK und TC Blau-Weiß.
Das Mädchentunier wurde bei Rot-Weiß Köln ausgetragen. Hier wartete im ersten Spiel der letztjährige Länderpokalsieger Hamburg auf die junge Berliner Mannschaft, die mehrheitlich mit Spielerinnen des Jahrgangs 2003 antrat. Das Spiel begann auf Augenhöhe. Eine Schrecksekunde ergab sich, als bei einer Hamburger Strafecke die Berliner Rausläuferin zu früh startete. Die hart geschossene Wiederholungsecke bei nur noch drei verteidigenden Berlinerinnen konnte von Torhüterin Elli geklärt wurde. Mit der Zeit bekamen die Berlinerinnen das Spiel gut in den Griff und Johanna Karlhuber (BHC) traf zum 1:0. Die leichte Überlegenheit konnte die Mannschaft auch in die zweite Hälfte mitnehmen. Nur phasenweise bauten die Hamburgerinnen mehr Druck auf und kamen zu eigenen Chancen. Gegen Ende des Spiels erhöhten Sarah Kardorf mit einem Eckentor und Michaela Wienert (beide TuSLi) zum 3:0 Endstand.
Das zweite Gruppenspiel gegen das ganz junge Bremer Team begann munter. Bereits nach drei Minuten führte eine BHC Kooperation zur Führung: Philine Drumm überlief ihre Gegnerin und zog vor der Grundlinie nach innen. Den überlegten Pass schoss Luise Brandt hoch über die Torhüterin ein. Nach nur 15 Minuten führten die Berlinerinnen nach zwei weiteren Toren von Michaela Wienert mit 3:0. Wer jetzt an einen Kantersieg dachte, Bremen hatte gegen Hamburg immerhin 5:0 verloren, der sah sich getäuscht. Die Bremerinnen konterten sich ballsicher durch die Berliner Abwehr und tauchten wiederholt gefährlich vor dem Berliner Tor auf. Umgekehrt gelang es den Berlinerinnen nicht, den eigenen Druck in weitere Tore umzumünzen. Ein Bremer Kontertor Mitte der zweiten Halbzeit stellte den 3:1 Endstand her. Damit war als Gruppenerster die vorzeitige Qualifikation für die Länderpokal-Endrunde geschafft und die Berliner Mädels konnten entspannt in das am Sonntag anstehende Endspiel gegen den Gruppenersten der anderen Gruppe gehen, in der sich überraschend Baden-Württemberg gegen das hauptsächlich mit Jugend-Nationalspielerinnen angetretene favorisierte Team aus Westdeutschland durchgesetzt hatte.
Die Berlinerinnen fanden besser in das Endspiel hinein, konnten aber ihre Chancen nicht verwerten. Ein Abstimmungsfehler in der Berliner Defensive eröffnete den überraschten BaWü-Spielerinnen eine Torchance, die sie clever nutzten. Zum Anfang der zweiten Halbzeit konnte Philine dann den Ausgleich erzielen. Das Spiel war jetzt ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. Es blieb jedoch beim 1:1 bis zum Ende. Nun musste ein Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Von den fünf Penalties konnten beide Teams nur je zwei verwerten. Damit ging das Shootout in die Verlängerung, eins gegen eins. Erst beim fünften Paar fiel die Entscheidung, leider zu Ungunsten des Berliner Teams. Trotzdem konnten die Berlinerinnen gut gelaunt die Heimreise antreten, mit der wichtigen Qualifikation zur Endrunde im Gepäck. Dort kämpfen sie nun am letzten Septemberwochenende mit Westdeutschland und Niedersachsen in einer Gruppe um die begehrten Halbfinalplätze, in der anderen Gruppe trifft Baden-Württemberg auf Hamburg und Hessen.
Parallel qualifizierten sich die Berliner Jungs bei Blau-Weiß Köln ebenfalls als Gruppenerster für die Endrunde. Im ersten Spiel konnten die Hamburger die von Luca Kirstein und Finn Wittenbecher (TC BW) erzielten Führungstore jeweils ausgleichen. Ein weiteres Tor von Luca Kirstein fünf Minuten vor Schluss stellte dann den knappen Berliner 3:2 Sieg sicher. Im zweiten Gruppenspiel gegen Rheinland-Pfalz/Saar gingen die Berliner schnell in Führung durch zwei sehenswerte Tore von Levin Runge (BSC) und erneut Luca Kirstein. Kurz vor der Halbzeit gelang RPS dann der Anschlusstreffer. Nach der Pause stellte Moritz Seeliger (BSC) in Überzahl den Vorsprung wieder her. Die BHC Spieler Jaron Schöffer, Luca Kirstein und zweimal Flo Sperling trafen dann noch zum 7:1 Endstand. Auch die Jungen konnten ihr Endspiel am Sonntag nicht gewinnen. Sie verloren mit 0:1 gegen Westdeutschland. In der Endrunde treffen sie in ihrer Gruppe auf Bayern und Mitteldeutschland. Westdeutschland, Hamburg und Hessen bilden die andere Gruppe.
Bei den Mädchen waren die BHC-Spielerinnen Melina Blüthmann, Luise Brandt, Caroline Dörrer, Philine Drumm, Lilith Ell, Johanna Karlhuber, Antonia Patzelt, Lea Rosner, Linnea Weidemann und die Torhüterinnen Charlotte Oldenburg und Elisabeth Rieger mit der Berliner Mannschaft erfolgreich. Bei den Jungs schafften die BHC Spieler Jan Jeggle, Luca Kirstein, Jonas Poeschel, Matteo Poljaric, Mika Schmidt, Jaron Schöffer, Florian Sperling, Vitus Thoma und Torhüter Bendix Denkmann mit dem Berliner Team die Endrundenqualifikation.
Für ihre starken Leistungen beim Länderpokal wurde Philine Drumm mit der Nominierung zur U16 Nationalmannschaft belohnt. Als einziger Neuling unter den Feldspielerinnen erhielt sie die Einladung zum Länderspiel gegen England Ende Juni in Bisham Abbey, gemeinsam mit ihren Mannschaftskameradinnen Antonia Patzelt und Linnea Weidemann vom BHC sowie den TuSLi-Spielerinnen Sarah Kardorf und Michaela Wienert .
Unser Dank gilt auch Stephan Brandt für die tolle Berichterstattung!