Mit viel Vorfreude ging es für mich nun endlich am 23.07. zunächst in Richtung Frankfurt los, wo ich die anderen deutschen Teilnehmenden des Deutsch-Französischen Olympischen Jugendlagers traf. Am nächsten Morgen ging es gemeinsam mit guter Laune und Vorfreude mit dem Bus in Richtung Paris.

In Paris trafen wir auf die französischen Teilnehmenden. Nachdem die Zimmer bezogen waren, gemeinsam gegessen wurde, wurde am Abend das Jugendlagern von den geladenen Gästen offiziell eröffnet. Dazu gehörten der deutsche Botschafter für Frankreich und Monaco, Stephan Steinlein, Anne-Marie Descôtes, die Generalsekretärin des französischen Außenministeriums, sowie die Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), Anne Tallineau.

Die kommenden Tagesprogramme beinhalten verschiedenste Sachen: Treffen mit Persönlichkeiten aus Politik und Sport, gemeinsame Wettkampfbesuche, Workshops, Sprachanimationen und vieles mehr. Der erste Tag war noch unspektakulär und diente vor allem dazu, dass wir als gesamte Gruppe nach unserem Vorbereitungstreffen im Mai wieder zusammenfinden. Am kommenden Tag (26.07.) war das Highlight auf dem Programm der Besuch der deutschen Fanzone, um gemeinsam die Eröffnungsfeier der olympischen Spiele zu verfolgen. Hier trafen wir bereits die ersten aktiven und auch ehemalige Athleten, wie Andreas Wolf oder Fabian Hambüchen.

Trotz des strömenden Regens war es ein schöner Auftakt für die kommenden zwei Wochen. Mit wenig Schlaf, aber umso mehr Aufregung, durften wir am nächsten Vormittag Olaf Scholz im deutschen Haus treffen. Einige von uns konnten mit ihm persönlich sprechen oder wie ich mit seiner Frau Britta Ernst, ehemalige Bildungs- und Sportministerin Brandenburgs. Es war ein unvergesslicher Austausch für uns zwischen Politik, Sport und der Jugend.

Insgesamt fanden in den zwei Wochen zahlreiche spannende Vorträge oder Workshops zu verschiedensten Themen statt: olympische Werte, Symbole und Erziehung; Nachhaltigkeit; Anti-Doping; mentale Gesundheit; Umgang mit Leistungsdruck; Inklusion; oder auch Geschlechtergerechtigkeit im Sport. Einige dieser Workshops wurden von Teilnehmenden geleitet.

Ab Sonntag dem 28.07. gingen für einige schon die heiß ersehnten Wettkampbesuche los. Ich musste mich jedoch noch zwei Tage gedulden. Währenddessen durfte ich mit in das „Adidas Haus Paris“, welches ein Rückzugsort für Adidas Athleten und Athletinnen ist. Hier hatten wir die Ehre uns mit Miriam Welte (Bahnrad-Olympiasiegerin, Welt- & Europameisterin) und Lena Schöneborn (Fünfkampf-Olympiasiegerin, Welt- & Europameisterin) auszutauschen. Es gab auch ein Gruppenfoto mit der zufällig anwesenden Gina Lückenkemper.

Für mich ging es am Dienstag dem 30.07. nach ein wenig Sightseeing los zu meinem ersten Wettkampfbesuch im Stade de France. Hier liefen an diesem Tag die Platzierungsspiele des 7er-Rugby Frauen. Es war eine unglaubliche Erfahrung das erste Mal live bei einem olympischen Wettkampf dabei gewesen zu sein. Es war eine besondere Erfahrung als die Französinnen gespielt haben und das ganze Stadion ausgerastet ist und als die Neuseeländerinnen ihre Goldmedaille mit dem Haka zelebrierten. Am nächsten Tag ging es bereits zum nächsten Wettkampf. Diesmal war es Kanu-Slalom mit deutscher Beteiligung (Elena Lilik). Hier war die Atmosphäre besonders, da wir nur wenige Meter von der Strecke entfernt waren und Elena Lilik am Ende Silber gewann. Nachdem wir alle fast heiser waren vom Anfeuern, konnten wir noch ein gemeinsames Gruppenfoto mit Elena Lilik machen.

Der nächste Tag (01.08.) bestand aus einem Workshop zu mentaler Gesundheit oder der Deutsch-Französischen Zusammenarbeit am Vormittag und einem gemeinsamen Besuch des „Club France“ am Nachmittag. Hier hatten wir zunächst ein Treffen mit u.a. Stéphane Diagana (400m Hürden Welt- & Europameister), welcher Botschafter für dieses Jugendlager war, sowie Vertreter*innen des DOSB. DFJW, dsj, und auch der deutsche Botschafter in Frankreich war nochmals dabei.

Nach einem programmfreien Tag, der mit Sightseeing verbracht wurde, standen die letzten beiden Wettkampfbesuche am 03. und 04.08 für mich an. Worauf ich mich persönlich seit einigen Tagen freute, war der 04.08., denn hier stand für mich der Besuch von zwei Herren Hockey Viertelfinals an – und auch das mit den Honamas. Es war ein sehr schönes und nervenaufreibendes Spiel für uns auf der Tribüne.

Am Vormittag hatten wir sechs Hockey Spielenden bereits einen Hockey-Workshop angeboten. Hier haben wir den anderen die Grundlagen beigebracht und konnten sogar den Workshop auf kleinen Felder mit Spielen beenden. Es war somit die perfekte Einstimmung für die Viertelfinals am Abend.

Nun merkten wir alle wie schnell die letzten Tage vergangen sind, da uns nun nur noch zwei Tage vor uns lagen. Es standen nochmal zwei Workshops sowie ein paar Highlights an. Für einige deutsche Teilnehmende war der Besuch von Dirk Nowitzki am vorletzten Tag das Highlight der zwei Wochen. Mit ihm kamen wir über eine Fragerunde in einen lockeren Austausch. Am gleichen Tag nachmittags hatten wir zudem Besuch von Manon Houette, einer ehemaligen französischen Handballerin, die Welt- & Europameisterin ist und olympisches Silber gewann. Die zwei Wochen wurden mit einem Besuch des Champions Parks und einem Abschlussabend beendet.

Die zwei Wochen vergingen wie im Flug und bescherten mir neue Freundschaften, neues Wissen und unglaublich schöne Erlebnisse. Ich kann die Teilnahme am olympischen Jugendlager, welches auch zu den Winterspielen stattfindet, sehr empfehlen.

Ich möchte mich beim DHB und dem Förderverein „Freunde des Hockeys“ für die Unterstützung dieses unvergesslichen Erlebnisses ganz herzlich nochmals bedanken.

Text & Fotos: BHC / Amelie Schwarzkopf