Unter den besten Acht Teams in Deutschland steht unsere weibliche Jugend A bereits. Bei der deutschen Meisterschaft an diesem Wochenende beim VfR Grünstadt will Trainer Maik Müller-Atzerodt nun mit seinen Mädels mindestens das Halbfinale erreichen. „Der Halbfinaleinzug ist das Ziel für den Samstag und wenn wir das geschafft haben, ist alles möglich“, verrät der Coach. Dabei zählt er den BHC nur zum erweiterten Favoritenkreis. Top-Anwärter auf den blauen Wimpel ist seiner Meinung nach der UHC Hamburg, gegen den sein Team im Finale der Nordostdeutschen Meisterschaft klar mit 0:6 verlor. Zuvor hatte die wJA den UHC aber im Gruppenspiel mit 3:2 geschlagen. Komplettiert wird das Favoriten-Trio  durch den Mannheimer HC und Uhlenhorst Mülheim. 

Als Nord-Ost 2 steigt der BHC am Samstag mit seinem Auftaktspiel gegen Rot-Weiss Köln (12.15 Uhr) als letztes ins Turniergeschehen ein – ein Vorteil, wie der Coach glaubt: „Man kann zumindest etwas ausschlafen und ist dann vom Kopf her wacher. Die Entschuldigung ‚ich war nicht wach‘ zählt da nicht.“ Obwohl Köln als Westchampion an den Start geht, hält Müller-Atzerodt drei Punkte für realistisch: „Dass Rot-Weiss Köln West 1 wird, war für mich schon überraschend, auch wenn sie das sicherlich nicht umsonst geworden sind. Man muss auch sehen, dass der Düsseldorfer HC, der bei der wJA auf dem Feld gewonnen hat, komplett raus ist. Ich denke, dass für jeden alles möglich ist und die Tagesform entscheiden wird.“ 

Im zweiten Vorrundenduell in der Gruppe B wartet dann der Münchner SC als Dritter der Süddeutschen Meisterschaft. „Hier sind drei Punkte das klare Ziel“, sagt Müller-Atzerodt, dessen Team zum Abschluss auf den Südmeister Mannheimer HC trifft. „MHC ist für mich der stärkste Gegner unserer Gruppe“, meint der Coach. Als Stärke seiner Mädels nennt er die „Teamdynamik“ und fügt hinzu: „Wir haben zwar keinen Topstar, aber eine sehr gute Mannschaft mit starker Teamleistung.“ Trotz allem hebt er U18-EM-Teilnehmerin Carlotta Pahlke, die auch zum Hallen-Kader der 1. Damen gehörte, hervor. In der Gruppe A spielen neben dem UHC und Mülheim auch Bezirksnachbar TuS Lichterfelde sowie die HG Nürnberg. 

Am Freitagnachmittag fliegt die wJA nach Frankfurt am Main und fährt dann mit Mietwagen ins nahegelegene Grünstadt. Abends steht die übliche Hallengewöhnung an. Obwohl diese DM für Müller-Atzerodt bereits die Zweite als Coach ist, wird sie besonders. Weil seine Trainerkollegin Martine-Louise Moertzsch nicht mitfahren kann, ist er wie auch schon bei der Nordostdeutschen Meisterschaft vor zwei Wochen in Hamburg allein. „Das ist natürlich schon eine andere Situation und neue Herausforderung, da ich beispielsweise die Spiele der anderen alle allein schneiden und auswerten muss. Aber die Abläufe sind klar und die Mädels in der Spielvorbereitung auch sehr erfahren“, berichtet der Trainer. 

Alle Infos rund um die DM gibt es auf den Sonderseiten des DHB. Außerdem gibt es alle Spiele der wJA im Livestream bei Sportdeutschland.tv, hier der Link zu den Samstagsspielen, hier die Sonntagsspiele

Foto: BHC / privat