Auch wenn die Köpfe am Sonntag nach einem Unentschieden um Platz 5 ein wenig hängen, mit einer tollen Mannschaftsleistung hat die wU18, bestehend aus nur zwei Spielerinnen des älteren Jahrgangs, eine tolle DM in München gespielt!
Am Samstagmittag spielte man zuerst gegen den Düsseldorfer HC. Ein Spiel, welches zu Beginn ein wenig fahrig wirkte und in dem der DHC früh in Führung ging. Den Ausgleich erzielte zunächst per Strafecke Johanna Franz in der 9. Minute der ersten Halbzeit. Nach einigem hin und her, indem die Torfrau des BHC wiederholt eingreifen musste, fiel in der 2. Halbzeit nach zunächst parierter Ecke das 1:2 für den DHC per erneuter Strafecke. Auch wenn die Mannschaft geschlossen anschließend allen Mut und Kraft zusammennahm, so konnte hier der Ausgleich nicht mehr erzielt werden.
Als Gegner für das zweite Spiel stand der VfL Bad Kreuznach auf der Platte. Dieses Mal ging der BHC früh durch ein sehenswertes Feldtor von Greta Dressel in Führung. Anschließend wurde eine Ecke des VfL gehalten und Greta Dressel erhöhte kurz darauf zum 2:0. Dem VfL gelang zunächst ein Anschlusstreffer, ehe Johanna Franz per 7m auf 3:1 erhöhte und Merle Siegmund den 4.1 Halbzeitstand einläutete. Nach weiteren starken Aktionen im gegnerischen Kreis fiel jedoch, trotz mannschaftlich geschlossener Defensivleistung, noch per Strafecke das 4:2, welches den Endstand markierte.
Nach kurzer Pause hieß der anschließende Gegner Gruppenfavorit MHC, der seine beiden vorherigen Spiele gewonnen hatte. Entsprechend hoch war die Anspannung auf dem Feld – und auch auf der Tribüne. Die Berlinerinnen spielten stark und beherzt auf. Sie spielten ohne Scheu und mit deutlich motivierter Körpersprache gegen den vermeintlichen Favoriten. Nach vielen guten Szenen in beiden Kreisen war es Torfrau Amelie Schwarzkopf, die den BHC mit tollen Paraden in den 0:0 Halbzeitstand rettete.
Mit Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit war erneut das starke Pressing des BHC zu sehen, sowie ein konsequentes Verteidigen und Zurücklaufen. Das viele Arbeiten auf dem Platz wurde mit einem 1:0 durch Greta Dressel belohnt. Anschließend wurde das Spiel hektischer, da der MHC hier nicht die erste Niederlage des Turniers kassieren wollte. Mit einer unglücklichen grünen Karte ging der BHC in Unterzahl in die CrunchTime, in der dann auch leider der Ausgleichstreffer zum 1:1 fiel.
Am Ende des Turniers war es der BHC, der als einziges Team neben dem Finalisten und Gastgeber MSC nicht dem späteren Deutschen Meister MHC unterlag, sondern ein Unentschieden herausholen konnte (der MSC verlor dann das Endspiel nach einem 3:3 in der regulären Spielzeit im Shootout) – eine starke Leistung des BHCs, auf die die Mannschaft stolz sein kann – wie auch mit der Leistung des ersten Tages insgesamt!
Theoretisch war der Einzug in das Halbfinale möglich. Hierzu musste das letzte Gruppenspiel zwischen Bad Kreuznach und dem DHC unentschieden ausgehen, oder der DHC musste unterliegen. Entsprechend nervös saßen die Mädels und die zahlreichen mitgereisten Fans auf der Tribüne, von der aus sie den VfL Bad Kreuznach lautstark unterstützten. Dieser Traum ging nach einem deutlichen Sieg des DHC leider nicht in Erfüllung, so dass am Sonntag das Spiel um Platz 5 angesetzt war.
Dieses Spiel war das Re-Match des Finales des NODM gegen den Club an der Alster. Der BHC begann nervös und kassierte früh zwei Ecken gegen sich. Von der die zweite zu einem 7m für Alster führte. Diese Großchance konnte Alster jedoch nach einer starken Parade von Amelie Schwarzkopf nicht nutzen. Im Gegenzug belohnte Greta Dressel die insgesamt starke Defensivleistung des BHC mit einem schönen Treffer zum 1.0. Per Strafecke hätte man den Vorsprung vergrößern können, was jedoch leider nicht gelang. Es war dann in der zweiten Halbzeit eine Strafecke die Alster zum Ausgleich brachte. Die anschließende Ecke für den BHC konnte dieser nicht nutzen – aber auch Alster konnte drei Strafecken hintereinander nach starken Paraden der Abwehr und der Torfrau nicht verwandeln. Auch wenn beide Mannschaften in den letzten Minuten nochmal alles gaben, es blieb beim 1:1 Endstand und dem geteilten 5. Platz bei der DM.
Insgesamt hat sich die Mannschaft, welche bereits in großen Teilen seit den C/D-Mädchen zusammenspielt, für ihre tolle geschlossene Mannschaftsleistung, welche sie von der BM über die ODM und NODM zur DM noch einmal gesteigert hat, belohnt – und vielleicht Lunte gerochen, dass noch ein wenig mehr drin gewesen wäre – was die insgesamt zehn Spielerinnen des jüngeren Jahrgangs hoffentlich als Motivation in die kommende Saison mitnehmen werden.
Einen weiteren Motivationsschub gab es für Amelie Schwarzkopf, die durch die anwesende U18-Bundestrainerin Corinna Zerbs in das AllStar Team des Turniers berufen worden ist – drei Monate nach ihrer Rückkehr auf den Platz nach ihrem Kreuzbandriss und der damit verbundenen einjährigen Zwangspause.
Für den BHC spielten Johanna Franz, Hilke Reitemeier, Juli Horn, Anna Schröder, Pauline Schmidt, Karla Lorentz, Greta Dressel, Jule Drumm, Nandini Lindow, Merle Siegmund, Amelie Schwarzkopf und Skyla Pfeil. Das Team an der Seitenlinie bestand aus Alessa Volkert, Linnea Weidemann, Marlene Allgeier, Helen Friede und Fabian Blüthmann. Ein großer Dank an deren unermüdlichen Einsatz – sowie auch an Daniela Dallmann, die parallel die wU14 zum Meistertitel führte.
Ein großer Dank gilt ferner an Florian Käske, Mirjam Dressel und Anke Drumm, dies teils seit mehreren Jahren die Mannschaft begleiten, sowie an die trotz des weiten Wegs mitgereisten Zuschauer*innen, sowie an die Fahrer*innen der drei Busse.
Text: BHC / Julia Schwarzkopf
Foto: BHC / privat