Spitzenhockey satt gibt es am kommenden Wochenende gleich in mehreren Altersklassen beim BHC zu sehen: Die Damen (12.00 Uhr) und die Herren (14.15 Uhr) treffen in der 1. Bundesliga am Samstag jeweils im Stadion auf die Teams des TSV Mannheim Hockey. Parallel finden die Zwischenrunden zur Deutschen Jugendmeisterschaft auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld 1 statt. Der BHC richtet die Spiele der männlichen U14 und weiblichen U16 aus.
Unsere Damen müssen am Wochenende zuhause unbedingt gegen den Aufsteiger punkten, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu behalten. „Aktuell spielen wir nicht konstant genug und tun uns insbesondere gegen die schwächeren Gegner schwer, wo wir das Spiel machen müssen“, sagt Damen-Coach Tin Matković, dessen Team am Freitag mit dem 3:1-Derbysieg bei den Wespen den ersten Dreier in dieser Saison eingefahren hat. Am Sonntag unterlag der BHC nach 2:0-Führung noch mit 2:4 beim DM-Halbfinalisten und Spitzenreiter Club an der Alster.
„Der Derbysieg freut uns natürlich. Jetzt brauchen wir aber dringend weitere sechs Punkte. Über den bisherigen Saisonverlauf bin ich glücklich und traurig zugleich. Einerseits ist es schön zu sehen, welche Schritte insbesondere die jungen Spielerinnen schon gemacht haben, andererseits sind wir als Mannschaft noch nicht da, wo wir sein müssen, um komplett wettbewerbsfähig zu sein“, erläutert der Kroate. Schlüsselspielerin bleibt Olympionikin und Abwehrchefin Linnea Weidemann. „Sie hält das Team zusammen“, lobt Matković.
Mit sechs Punkten aus neun Spielen sind die BHC-Damen aktuell nur Tabellenzehnter. Aufsteiger Mannheim ist mit sieben Punkten Neunter. Jedoch müssen die BHC-Damen am Wochenende auf ihre U18-Spielerinnen verzichten, diese sind nämlich bei der DM-Zwischenrunde in Bad Kreuznach im Einsatz.
Die BHC-Herren treffen am Samstag auf das Überraschungsteam der bisherigen Saison: Der TSVMH ist mit sechs Siegen aus sieben Spielen Tabellenzweiter und überraschte zuletzt mit einem 4:0-Erfolg über Topfavorit Rot-Weiss Köln. „Die bisherigen Ergebnisse in der Liga zeigen, dass jeder jeden schlagen kann. Wir müssen grundsätzlich besser verteidigen und mehr in die Defensive investieren“, fordert Herrencoach Stan Huijsmans. Seine Herren verloren am Sonntag mit 2:5 beim Rekordmeister Uhlenhorst Mülheim, kassierten zwei Gegentore aber erst in den letzten beiden Minuten ins leere Tor.
„Das war unser bislang schlechtestes Saisonspiel“, räumte der Niederländer ein. Mit neun Punkten aus acht Spielen ist der BHC aktuell Tabellen-Neunter. „Der TSVMH spielt sehr variabel und erzielt gleichermaßen Ecken- wie Feldtore. Aber natürlich wollen wir am Samstag gewinnen und ich bin auch fest davon überzeigt, dass es möglich ist“, sagt Huijsmans. Dennoch haben die BHC-Herren aktuell nicht die besten Erinnerungen an die „Tigers“, schließlich gewann der TSVMH im Mai das entscheidende dritte Playdown-Spiel in Berlin und schickte den BHC damit in die Relegation.
Neben Huijsmans steht seit Saisonbeginn auch Marc Koch als weiterer Co-Trainer neben Moritz Ebeling an der Seitenlinie. „Die Zusammenarbeit läuft sehr gut und gefällt mir. Ich hatte den Tipp bekommen und Marc daraufhin um ein Gespräch gebeten, es hat sofort gepasst“, erläutert der Niederländer. „Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht und wollte eine leistungsorientiertere Mannschaft trainieren und da gibt es in Berlin natürlich nichts Stärkeres als den BHC“, erzählt der 35-Jährige.
Marc Koch war zuvor Trainer beim Berliner SC in der 2. Bundesliga und der Regionalliga. Davor trainierte er die 1. Damen vom TuS Lichterfelde in der 1. und 2. Liga. „Ich hatte als TuSLi-Trainer schon mal gegen Stan gespielt, er konnte sich nur nicht mehr erinnern“, verrät der studierte Sportwissenschaftler. Zum bisherigen Saisonverlauf mit den Herren sagt er: „Ich hoffe, dass wir uns nun schnell stabilisieren, die Arbeit mit den Jungs macht aber auf alle Fälle Spaß.“
Bei den Jugend-Zwischenrunden in Berlin trifft die männliche U14 am Samstag schon um 10.00 Uhr auf Rot-Weiss Köln. Die weibliche U16 bestreitet ihr Halbfinale um 14.00 Uhr gegen den Harvestehuder THC. Nur der Sieger des Viererfeldes qualifiziert sich jeweils für die deutsche Jugend-Endrunde. Die Finals sind am Sonntag.
Um unseren Teams die bestmögliche Unterstützung zuzusichern, ist der Eintritt am Wochenende komplett frei, auch für die Bundesliga!
Fotos: BHC / Fritz Ebeling, privat