Als einziges BHC-Team kämpft unsere weibliche U18 an diesem Wochenende um den Titel der deutschen Jugend-Meisterschaft. Gegner im Halbfinale am Samstag ist Rot-Weiss Köln. Ausgerichtet wird die Endrunde beim UHC Hamburg, der das zweite Halbfinale gegen den Lokalrivalen Harvestehuder THC bestreitet. „Wir fahren da ganz selbstbewusst hin, wissen aber, dass die anderen uns fordern werden“, sagt Timo Stephan, der gemeinsam mit Marlene Allgeier das BHC-Trainerduo bildet.
Zu den Konkurrenten meint der Coach: „Köln und HTHC sind in meinen Augen am stärksten besetzt, UHC ist die Heimmannschaft, was auch immer für eine Überraschung sorgen kann.“ Da bei allen vier U18-Teilnehmern jeweils die U16-Teams in der Zwischenrunde ausgeschieden sind, hält es Timo für möglich, dass hier noch jüngere Spielerinnen in die U18 hochgezogen werden. „Das macht es natürlich schwer vorherzusagen, mit welchem Kader die anderen wirklich auflaufen. In letzter Konsequenz ist es aber auch unerheblich, da wir uns keineswegs verstecken müssen.“
Bei der Zwischenrunde in Wiesbaden hatte sein BHC den Nord-Zweiten Club an der Alster mit 6:1 im Halbfinale besiegt. „Wir haben das gut gemacht. Hinzukommt Lilian Knorr, die in dem Spiel förmlich explodiert ist und ihre ersten vier Saisontore geschossen hat.“ Im Finale gegen das Überraschungsteam des Gastgebers folgte ein souveränes 3:0, das zugleich die DM-Qualifikation bedeutete. „Wir waren sehr dominant und haben es sauber runtergespielt, nur unsere Eckenquote ist noch ausbaufähig.“
Darin, dass die meisten U18-Spielerinnen schon Einsätze bei den 1. Damen in der 1. Bundesliga vorweisen können, sieht Timo einen großen Vorteil: „Besonders individuell hilft uns das enorm. Trotzdem ist der Zusammenhalt zwischen allen Spielerinnen riesig, auch die beiden Verletzten Helena Große und Lilith Ell sind überall dabei.“
Die mit Abstand schwierigste Anreise zur Zwischenrunde hatte unsere U19-Europameisterin Linnea Weidemann, die ihren U21-Nationalmannschaftslehrgang am vergangenen Wochenende in Brüssel extra früher beendete, um Samstagmittag in Wiesbaden mit der BHC-U18 auflaufen zu können. „Um 6.30 Uhr sollte der Flieger aus Brüssel nach Frankfurt gehen, der dann auch noch zwei Stunden Verspätung hatte. Zum Glück hatten wir erst das zweite Halbfinale, sodass Linnea sich nach den Anreise-Strapazen immerhin noch einen kleinen Moment erholen konnte.“
Bereits am Freitagmittag reisen unsere Mädels mit dem Bus nach Hamburg, um dort noch einmal trainieren zu können und sich in aller Ruhe auf Samstag vorzubereiten. Gegner Köln hatte in seiner Zwischenrunde Großflottbek im Halbfinale und den ESV München im Shootout aus dem Titelrennen geworfen.
Wir wünschen euch alles Gute und drücken die Daumen!
Foto: BHC / privat