Unsere weibliche U18 fährt mit einem ganz klaren Ziel zur DM-Endrunde nach Ludwigsburg. „Die Mädels haben sich einstimmig das Ziel gesetzt, deutscher Meister zu werden“, sagt Trainer Carsten Vahle, dessen Team in dieser Hallensaison noch kein Spiel verloren hat. Auf dem Weg zur DM hat der BHC-Nachwuchs alle drei möglichen Titel abgeräumt und sowohl die Berliner, die Ostdeutsche und die Nordostdeutsche Meisterschaft als Erster beendet. 

Dennoch ist Vahle und seinen Damen bewusst, dass es bei der Endrunde auch mal anders als geplant laufen kann. „Wir haben uns sehr gut darauf vorbereitet, wie wir in solchen Situationen reagieren werden. Dass es alles enge Spiele werden, ist allein durch die Spielzeit von 2×15 Minuten bedingt“, meint der Coach.

Der BHC bestreitet am Samstag um 10:00 Uhr das Auftaktspiel. Gegner ist ausgerechnet der Bezirksrivale TuS Lichterfelde, der sich als Nordost-Drei für die Runde der besten Acht qualifiziert hat. „Das ist natürlich ein spannendes Thema, denn wir kennen uns sehr gut. Es ist definitiv eine spannende Aufgabe zum Auftakt, aber ich bin überzeugt, dass wir diese erfolgreich meistern werden“, verrät Vahle. Es ist bereits das vierte Saisonspiel gegen TuSLi, bislang siegte immer der BHC.

Gegner im zweiten Gruppenspiel ist der West-Zweite vom Club Raffelberg (13.00 Uhr), ehe um 16.45 Uhr der Vergleich mit dem ausrichtenden HC Ludwigsburg stattfindet. „Unser klares Ziel ist es, ins Halbfinale einzuziehen. Dafür ist ein Sieg im Auftaktspiel natürlich immens wichtig. Ludwigsburg ist eine körperlich sehr präsente Mannschaft, die nicht umsonst im Süden Zweiter geworden ist“, sagt der BHC-Trainer. 

In der Gruppe B mit Harvestehude, Mülheim, Wiesbaden und dem Münchner SC sieht Vahle den HTHC in der Favoritenrolle. Einen zweiten Halbfinalisten auszumachen fällt ihm schwer: „Wiesbaden ist nicht ohne Grund Südmeister geworden, Mülheim ist immer gut und auch der MSC-Kader ist nicht abzuschreiben.“ Wichtig für unsere U18 ist in jedem Fall aber die Gewissheit, den Favoriten HTHC im Finale der NODM besiegt zu haben.

Mit Blick auf die zuletzt bitteren Finalniederlagen des Jahrgangs 2003/04 meint Vahle: „Einen Finalfluch gibt es für mich nicht. Es liegt an uns zu zeigen, was wir können. Wir müssen mit Rückschlägen rechnen, werden aber die richtige Reaktion zeigen“, verspricht der Coach, der das Team erst zur Hallensaison von Timo Stephan und Marlene Allgeier übernommen hat.

Hinzukommt, dass die U18 mit zwei Bundesligaspielerinnen aufläuft. Philine Drumm und Linnea Weidemann haben nahezu die komplette Hallensaison bei den Damen gespielt und sind auch bei der unglücklichen Niederlage im Viertelfinale zuhause aufgelaufen. „Ich denke, dass sie aus dieser Niederlage sehr viel lernen konnten und auch davon profitieren können. Bei den Damen haben sie natürlich eine andere Rolle als in der Jugend, wo sie klar zu den Führungsspielerinnen zählen“, erläutert Vahle. 

Eine extrem anstrengende Zeit liegt hinter Linnea Weidemann, die erst am Mittwoch vom Feld-Lehrgang mit der deutschen Damen-Nationalmannschaft aus Valencia zurückgekehrt ist. Nach einem Hallentraining am Donnerstag wird auch sie am Freitag um 8.00 Uhr in den Reisebus nach Ludwigsburg steigen. Pandemiebedingt sind nur 20 Fans pro Team zugelassen, Vahle hofft ihr auf die lautstärksten Eltern. 

Für alle Daheimgebliebenen läuft das Turnier im Stream

Foto: BHC / privat