Unsere Damen und Herren wollen erstmals seit 2016 wieder das Final Four einer deutschen Hallen-Meisterschaft erreichen. Dazu müssen sich beide an diesem Samstag im DM-Viertelfinale gegen die Zweiten der Nord-Liga behaupten. Zunächst treffen die Damen (Anpfiff 13.00 Uhr) auf den Harvestehuder THC. Im Anschluss spielen die Herren (Anpfiff 15.30 Uhr) im heimischen Cole-Sports-Center gegen den Hamburger Polo Club. „Wir fühlen uns sehr gut und werden das Spiel auch entsprechend selbstbewusst angehen“, sagt Herrentrainer Rein van Eijk. Sein Team beendete die 1. Bundesliga Ost unbesiegt mit 28 Punkten und 107:38 Toren – eine Bilanz, die kein anderer der bundesweit 24 Erstligisten vorweisen kann. „Wir haben in dieser Saison sehr gute Schritte gemacht und hatten noch nie so viel Qualität in der Mannschaft wie in diesem Jahr. Wenn man die Breite des Kaders betrachtet, haben wir vielleicht sogar den breitesten Kader Deutschlands“, meint der Niederländer.

Dennoch ist van Eijk vor dem Gegner aus der Hansestadt gewarnt: „Polo hat eine sehr erfahrene Mannschaft, die eine tiefe Manndeckung spielt und unfassbar starke Ecken, sowohl offensiv, als auch defensiv, hat.“ 47 der 76 Saisontreffer der Gäste gehen auf das Konto der Hallenspezialisten Jonathan Fröschle und Max Silanoglu. In der 1. Bundesliga Nord hatte das routinierte Polo-Team sich den Viertelfinalplatz vor namhaften Gegnern wie dem UHC Hamburg oder dem Harvestehuder THC gesichert. „Polos Bilanz ist auswärts schwächer als zuhause“, weiß van Eijk jedoch und misst dem BHC-Heimvorteil daher eine hohe Bedeutung bei: „Wir kennen den Boden und die Größe der Halle und hoffen natürlich auch, dass unsere Fans in der Überzahl sind.“ Im letzten Spiel in der Ost-Staffel hatte der BHC am Sonntag beim 6:5 gegen TuSLi den neunten Sieg im zehnten Ligaspiel gefeiert.

Die BHC-Damen haben die Bundesliga Ost mit zehn Siegen in zehn Spielen beendet und weisen damit ebenfalls die beste Bilanz aller 24 Erstligisten auf. „Wir haben uns in dieser Saison mehrere Ziele gesetzt, die meisten davon haben wir bereits erreicht“, blickt Trainer Stan Huijsmans auf das k.o.-Spiel gegen den HTHC. „Ich weiß, dass wir es schaffen können. Die Mannschaft hat das Potenzial dazu.“ Obwohl er seinem Team Videos des Gegners gezeigt hat, will Huijsmans sich gar nicht allzu viel mit den Hamburgerinnen befassen: „Wir können nur beeinflussen, wie wir spielen. Wir sind vorbereitet und wissen, dass HTHC nur Systeme spielt, die wir auch aus unserer Liga kennen.“

Zudem gibt Torfrau Anna Kilian ihren Vorderleuten zusätzliche Sicherheit. Die 20-Jährige zählte am vergangenen Wochenende zum EM-Kader der deutschen Nationalmannschaft in Minsk. „Das gibt uns zusätzliches Selbstvertrauen. Wir sind stolz, dass Anna die Nummer eins im deutschen Tor war“, sagte Huijsmans über seine Keeperin, die in zehn Ligaspielen nur ebenso wenige Gegentore kassierte und damit die beste Quote aller Bundesligatorhüterinnen aufweist.  

Foto: BHC / Fritz Ebeling