Die Damen des Berliner HC freuen sich über ihren ersten Zugang für die neue Saison in der 1. Feldhockey-Bundesliga. Benedetta Wenzel wechselt vom Club an der Alster in die Hauptstadt. „Ich habe mich für den BHC entschieden, weil ich denke, dass ich hier in der Mannschaft eine neue Rolle einnehmen kann, die vielleicht auch mit mehr Verantwortung verbunden ist“, erzählt die 24-Jährige. Die gebürtige Hannoveranerin kennt Jana Gonnermann und Kapitän Malin Stiebitz bereits aus ihrer Heimatstadt und von der Niedersachsen-Auswahl. „Bene bringt jede Menge Erfahrung mit, die wir auch brauchen“, sagt Damentrainer Stan Huijsmans. „Sie passt sehr gut in unsere Mannschaft. Ich bin überzeugt, dass sie sich beim BHC weiterentwickeln kann.“

Wenzel kehrte nach dem Abitur ihrem Heimatclub DTV Hannover den Rücken und schloss sich dem Club an der Alster an. Mit den Hanseatinnen wurde sie 2018 und 2019 deutscher Meister auf dem Feld sowie 2018 und 2020 deutscher Hallenmeister. Zuletzt setzte sie sich mit den Hamburgerinnen im DM-Viertelfinale gegen den BHC durch, ehe Alster das DM-Halbfinale im Penaltyschießen gegen Düsseldorf verlor. „Der BHC hat sich strukturell extrem entwickelt“, meint die Mittelfeldspielerin. „Sie haben ein stabiles Team, bei dem ich keine Zweifel habe, dass der Abstieg droht. Mittelfristig traue ich den BHC-Damen auch mehr als nur die Viertelfinal-Qualifikation zu.“

Wenzel selbst hat alle Jugend-Nationalmannschaften des DHB durchlaufen und bringt es auf insgesamt 39 Jugend-Länderspiele. Ihren größten Erfolg feierte sie 2017 mit Platz vier bei der U21-EM. Im selben Jahr debütierte sie auch im deutschen A-Kader für den sie bislang 18 Mal, zuletzt bei der Hallen-EM 2020 in Minsk, auflief. Neben dem Hockeysport studiert die Bachelor-Absolventin an der TU Berlin und macht gerade ihren Master in Architektur. „Ich hatte schon immer den Plan, einmal nach Berlin zu gehen. Die Stadt bietet mir natürlich auch in Zusammenhang mit meinem Studium viele Möglichkeiten“, verrät Wenzel.

Seit November letzten Jahres lebt sie bereits in der Hauptstadt, hatte sich aber aufgrund der kurzen Rückrunde dafür entschieden, die Mammut-Saison 2019/20/21 noch mit Alster zu Ende zu spielen. „Die Pendelei war jetzt für die Semesterferien machbar, ist auf Dauer aber keine Option. Abgesehen davon freue ich mich jetzt auch auf einen Neustart beim BHC.“ Trainer Huijsmans ergänzt: „Unsere Mannschaft hat wirklich viel Potenzial, wir möchten jetzt weiter hart arbeiten, um dann auch oben angreifen zu können.“

Foto: BHC / Fritz Ebeling