Unsere Damen und Herren haben das erhoffte dritte Playoff-Spiel leider verpasst und sind bereits am Samstag aus dem Titelrennen ausgeschieden. Die Damen verloren trotz großen Kampfes mit 1:3 (0:2) beim Düsseldorfer HC und kassierten damit die entscheidende zweite Niederlage in der Best-of-Three-Serie. Ähnlich erging es eine knappe Stunde später auch den Herren, die sich in Mannheim dem MHC mit 3:7 (1:1) geschlagen geben mussten.

Unsere Damen hatten bereits nach vier Minuten mit 0:2 zurückgelegen, erst verwandelte Nationalspielerin Selin Oruz eine Strafecke, danach nutzte Sara Strauss einen Konter, um die Führung zu verdoppeln. Trotz des denkbar schlechten Starts hielten unsere Damen tapfer dagegen und belohnten sich zu Beginn der zweiten Halbzeit mit dem 1:2 durch Steffi Wendt. Doch Clara Canal machte mit ihrem 3:1-Eckentor am Ende des dritten Viertels für den Meister alles klar. Der BHC hatte in der Schlussphase noch mal eine Serie von Strafecken, konnte diese aber nicht nutzen. 

„Wir haben uns gut gewehrt und die Serie enger gestaltet als beide unbedingt im Vorfeld erwartet hätten. Wir sind gut aufgetreten, hätten unsere Chancen aber besser nutzen müssen“, resümierte Trainer Stan Huijsmans nach seinem letzten Spiel als BHC-Coach. Auch Herrentrainer Rein van Eijk war nach dem Saisonaus enttäuscht: „Wir hatten ein-, zweimal etwas Pech im Torabschluss und hatten wirklich vor, morgen noch einmal zu spielen. Im Endeffekt war Mannheim sehr konsequent mit deren Ecken, während wir auch mal unglückliche Entscheidungen getroffen haben.“

Gonzalo Peillat hatte den MHC früh per Strafecke in Führung geschossen, doch Tom Neßelhauf glich kurz vor der Halbzeitpause zum 1:1 aus. Nach Wiederanpfiff sorgte Peillat mit zwei weiteren Ecken sowie Mario Schachner für eine 4:1-Führung der Gastgeber, ehe Marian Klink auf 2:4 verkürzte. Peillat, seit seiner Einbürgerung in diesem Jahr nun auch fürs deutsche Nationalteam spielberechtigt, erhöhte in seiner Paradedisziplin auf 5:2, doch Adrian Lehmann-Richter verkürzte im Gegenzug ebenfalls per Strafecke auf 3:5.

Unglücklich aus BHC-Sicht war, dass niemand den gebürtigen Argentinier nach Ablauf seiner Zeitstrafe auf dem Zettel hatte, sodass er im Mittelfeld angespielt wurde, allein aufs leere Berliner Tor zulief und zum 6:3, seinem fünften Treffer im heutigen Spiel, einschoss. Christopher Held markierte wenig später den 7:3-Endstand. „Ohne Torwart kann es auch in die Hose gehen und das ist es heute auch“, sagte van Eijk, schließlich hatte er Schlussmann Jonathan Klages früh im letzten Abschnitt vom Feld geholt, um in spielerischer Überzahl zu agieren.

Foto: BHC / Fritz Ebeling