Unsere Damen  haben ihr erstes Playoff-Duell im Viertelfinale der 1. Feldhockey-Bundesliga mit 0:3 (0:1) gegen Rot-Weiss Köln verloren. Die Kölnerinnen erwischten den besseren Start und gingen bereits in der zweiten Minute durch Emma Boermans in Führung. Dem Treffer war eine Handverletzung von Spielmacherin Pauline Kröger vorausgegangen, der den BHC kurzfristig in Schockstarre versetzte. Coach Tin Matković hatte vor der Partie noch gefordert, unbedingt den Start verbessern zu wollen, doch auch im Viertelfinale liefen die Berlinerinnen nun einem frühen Rückstand hinterher. Wenig später rettete Bela Kilian (5.) im BHC-Tor und bewahrte ihr Team damit vor einem weiteren Gegentor.

Luzie Franz (10.) sorgte für den ersten BHC-Angriff, indem sie die Kölner Abwehr austanzte, den Ball dann aber nach ihrem Alleingang ans Außennetz setzte. Nur eine Minute später erhielt Franz dann nach einem vermeintlichen Sliding Tackle (11.) die gelbe Karte und der BHC war somit zehn Minuten in Unterzahl. In Überzahl tauchten Katharina Reuten und Nationalspielerin Nike Lorenz (12.) gefährlich im BHC-Kreis auf, Lorenz brachte den Rebound aber nicht mehr aufs Tor. Annika Mahrad (13.) brachte im Gegenzug Unruhe in den Kölner Kreis, wurde aber nicht mit einer Strafecke belohnt.

Zu Beginn des zweiten Viertels hatte der überraschende Staffelsieger der Gruppe A gleich zwei Chancen, doch Rebecca Grote (17.) und Boermans (21.) scheiterten jeweils an der gut stehenden BHC-Defensive. Zudem kehrte Kröger trotz ihrer Handverletzung auf den Platz zurück und übernahm direkt Verantwortung bei der ersten Berliner Strafecke (23.), aber Nationalkeeperin Julia Sonntag war im Kölner Tor zur Stelle. Kurz vor dem Ende des Viertels sah Rebecca Grote grün wegen Ball-Wegspielens, der BHC konnte aus der Überzahl aber kein Kapital schlagen. In der Schlussminute war dann erneut Torwart Kilian gefragt, um den knappen 0:1-Rückstand mit in die Pause zu nehmen.

Die zweite Halbzeit begann aus BHC-Sicht wieder mit einem Schockmoment, denn nur wenige Sekunden nach Anpfiff schlenzte Lorenz den Ball in den Lauf von Sophie Prumbaum (31.), die mit einem knallharten Schlag ins Eck das 2:0 markierte. Die Gastgeberinnen erholten sich aber schnell und hätten fast den Anschluss erzielt, aber Sonntag parierte erneut. Bei der anschließenden Strafecke (33.) blieb der BHC erneut zu harmlos. Boermans (35.) hätte im Gegenzug auf 3:0 erhöhen können, scheiterte aber im 1:1 an Kilian.

Mitte des dritten Viertels drückte der Favorit weiter auf das nächste Tor, aber der BHC verteidigte in einer chaotischen Spielphase ambitioniert und vermied einen weiteren Gegentreffer (39.). Im Schlussviertel warf der Tabellenvierte der Staffel B noch einmal alles nach vorn, erspielte sich aber keine zwingenden Chancen. Stattdessen kam Köln (49.) zu seiner ersten Strafecke, doch Grote verzog. Das 3:0 fiel dann durch Antonia Lonnes (51.), die einen langen Ball in den Kreis am Pfosten stehend ins Tor blockte, ehe Grote (54.) per Strafecke eine weitere Chance vergab. Nun müssen die BHC-Damen, die bis zum Schluss um den Ehrentreffer kämpften, am kommenden Samstag in Köln gewinnen, um ein entscheidendes drittes Spiel am Sonntag zu erzwingen.

Berliner HC – Rot-Weiss Köln 0:3 (0:1)
0:1 Emma Boermans (2.)
0:2 Sophie Prumbaum (31.)
0:3 Antonia Lonnes (51.)
KE: 2 (0) / 2 (0)
Karten: Philine Drumm, Pauline Kröger (grün), Luzie Franz (gelb) / Rebecca Grote (grün)
SR: Yannik Holzmüller, Sebastian Wittmann

Foto: BHC / Fritz Ebeling