Unsere Damen haben das Final Four der deutschen Hallenhockey-Meisterschaft leider erneut verpasst. Sie verloren am Samstag ihr Viertelfinale gegen den Harvestehuder THC mit 1:4 (0:1). Für den BHC war es nach einer makellosen Vorrunde mit zehn Siegen aus zehn Spielen die erste Saisonniederlage. Zuletzt hatte der BHC 2016 eine DM-Endrunde erreicht. „Ich bin trotz der Niederlage sehr stolz auf mein Team“, sagte Trainer Stan Huijsmans. „Wir wollten im Viertelfinale unser bestes Spiel machen und das ist uns gelungen, abgesehen von den Strafecken. Über diese wurde das Spiel aber heute entschieden.“ Schließlich nutzen die Gäste zwei von drei Versuchen, während der Ostmeister nur eine von fünf Ecken verwerten konnte.
Zunächst hatte Laura Saenger (6. Minute) den HTHC früh per Strafecke in Führung geschossen. Hanna Schniewind (16.) hatte zehn Minuten später den Ausgleich auf dem Schläger, ihr Schuss aus spitzem Winkel wurde jedoch von der HTHC-Keeperin pariert. Im Anschluss reagierte BHC-Torhüterin Anna Kilian mehrfach stark und bewahrte ihr Team damit vor einem höheren Rückstand. Je länger die erste Halbzeit lief, desto besser fanden die Gastgeberinnen ins Spiel und wurden in der 23. Minute durch ihre erste Strafecke, herausgeholt von Jana Gonnermann, belohnt. Jedoch konnte Carlotta Pahlke die Ableger-Variante nicht im Tor unterbringen. Kurz vor der Pause hatte Pahila Arnold (29.) die Chance zum 1:1, doch auch ihr Strafeckenschuss wurde gehalten, sodass es beim 0:1-Rückstand blieb. „Wir wussten, dass es ein unangenehmes Spiel wird“, räumte Kapitänin Gonnermann ein.
Nach Wiederanpfiff erhöhten die Hanseatinnen per Strafecke auf 2:0, wieder war es Saenger (33.), die den Ableger verwandelte. Nur eine Minute später traf Emma Nolting (34.) aus dem Spiel heraus zum 3:0. Nachdem der BHC eine Unterzahlsituation nach grüner Karte (37.) unbeschadet überstanden hatte, erspielte er sich wenig später in Überzahl (42.) die insgesamt dritte Strafecke. Doch der Ball versprang Schützin Pauline Kröger. Zehn Minuten vor Schluss traf Toptorjägerin Malin Stiebitz (50.) per Strafecke endlich zum umjubelten 1:3-Anschluss. Stiebitz hätte wenig später sogar nachlegen können, scheiterte diesmal aber mit ihrem Eckenschuss an der HTHC-Keeperin.
In der Schlussphase warfen unsere Damen mit einer weiteren Feldspielerin ohne Torhüterin noch einmal alles nach vorne, wurden aber nicht belohnt. Stattdessen machte Nolting (58.) mit ihrem Schuss ins leere Tor den 4:1-Auswärtssieg perfekt. „Das ist einfach bitter, ich bin sehr enttäuscht“, meinte Kilian. Dennoch konnte Gonnermann der gesamten Saison auch etwas Positives abgewinnen: „Wir haben es geschafft, als Mannschaft mental stabiler zu werden. Das Teamgefühl ist sehr gut. Daher werden wir heute auch den Nachmittag und Abend gemeinsam verbringen, um das Ergebnis zu verarbeiten.“
Berliner HC – Harvestehuder THC 1:4 (0:1)
6‘ 0:1 Laura Saenger (KE)
33’ 0:2 Laura Saenger (KE)
34’ 0:3 Emma Nolting
50‘ 1:3 Malin Stiebitz (KE)
58’ 1:4 Emma Nolting
KE: 5 (1) / 3 (2)
Zuschauer: 726
SR: Sandra Wagner, Lorenz Fernkorn
Der rbb fasste die Begegnung im TV zusammen. HIER geht’s zum Beitrag.
Foto: BHC / Fritz Ebeling