Unsere Damen haben den ersten Halbfinaleinzug nach 2016 verpasst. Mit 3:6 (0:2) verloren sie am Samstag zuhause im Viertelfinale gegen den Münchner SC und konnten damit den Viertelfinalfluch auch im sechsten Anlauf nicht brechen. „Das ist sehr schade, denn die Chancen waren da, aber wir nutzen sie nicht“, resümierte Trainer Tin Matković enttäuscht. „Ich bin trotzdem stolz darauf wie die Mädels gespielt haben, in ihnen steckt viel Potenzial. Wir bräuchten solche Spiele öfter als nur einmal im Jahr.“

Die Gäste agierten die komplette Partie über defensiv, sodass der BHC von Beginn an das Spiel machen musste, sich aber schwer tat, die Münchner Abwehr zu durchbrechen und Torchancen zu kreieren. Pauline Kröger sah bereits in der achten Minute nach Foulspiel die Grüne Karte, doch der BHC überstand die Unterzahl schadlos. Toptorjägerin Philine Drumm (15.) sorgte für die erste Berliner Chance, aber ihr Schlenzer wurde gehalten.

Im Anschluss erkämpfte sich der Ostmeister die erste Strafecke (17.), der Ableger auf Pahila Arnold misslang jedoch. Direkt danach wurden Drumm und Arnold (18.) erneut gefährlich, aber wieder rettete MSC-Torfrau Selina Müller. Auch von der zweiten BHC-Strafecke (21.) ging wenige Minuten später keine Gefahr aus, ehe Drumm (25.) einen weiteren Angriff vergab. „Wir verlieren das Spiel in der ersten Halbzeit, wir hätten führen müssen“, meinte Matković.

Denn die ausgelassenen Torchancen rächten sich, als Jule Bleuel (26.) vier Minuten vor der Pause aus spitzem Winkel zur MSC-Führung traf. Nur eine Minute später erhöhte Martina Reiseneggeer-Lillo (27.) auf 2:0. Nach der Pause verkürzte Arnold (32.) nach guter Vorarbeit von Drumm und Kapitänin Malin Stiebitz auf 1:2, ehe Johanna Boehringer (38.) im Nachsetzen die erste MSC-Strafecke zum 3:1 verwertete. Der BHC hatte auch im Anschluss gute Chancen zu verkürzen, aber erst ging Arnolds Schlenzer (40.) neben das Tor, dann wurde ihre Ecke (42.) von Müller abgelaufen. Im Gegenzug erhöhte Reisenegger-Lillo (43.) auf 4:1.

Im Schlussabschnitt spielte der BHC ohne Torfrau Sophie Lorenz-Meyer, tat sich aber weiterhin schwer, sich Tormöglichkeiten gegen die tiefstehenden Münchnerinnen zu erarbeiten. Stattdessen erhöhte Paula Nahr (48.) zum 5:1 ins leere BHC-Tor. Auch zwei Strafecken (57.) blieben in der Schlussphase von Philine Drumm und Pauline Kröger ungesetzt, im ersten Versuch parierte Müller, im zweiten retteten ihre Kolleginnen auf der Linie. Erst durch einen Doppelschlag von Anke Grueneberg (58./59.) kam noch einmal Spannung auf, ehe erneut Nahr wenige Sekunden vor Schluss den 6:3-Endstand markierte.

Berliner HC – Münchner SC 3:6 (0:2)
0:1 Jule Bleuel (26.)
0:2 Martina Reisenegger Lillo (2.‘)
1:2 Pahila Arnold (32.)
1:3 Joana Boehringer (38./KE)
1:4 Martina Reisenegger Lillo (43.)
1:5 Paula Nahr (48.)
2:5 Anke Grueneberg (58.)
3:5 Anke Grueneberg (59.)
3:6 Paula Nahr (60.)
KE 6 (0) / 1 (1)
SR: Teresa Lipsky, Nadine Schuschel

Fotos: BHC / Fritz Ebeling