Florian Keller hat als Co-Trainer der deutschen Damen-Nationalmannschaft den Titel bei den 5. Hallenhockey-Weltmeisterschaften in Berlin gewonnen. Die „Danas“ setzten sich am Sonntag im Endspiel vor 8300 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle mit 2:1 gegen den Erzrivalen Niederlande durch. Damit eroberten die Damen den 2015 in Leipzig an Oranje verlorenen Pokal zurück. „Wir sind sehr glücklich. Meiner Meinung kamen die heute gar nicht klar mit unserem Pressing. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben, zu sehen, dass die Holländer verunsichert wirkten“, meinte Keller. Zum Zuschauer-Weltrekord, so viele Leute haben noch nie ein Hallenhockeyspiel verfolgt, sagte er: „Die Atmosphäre ist krank, sowas erlebt man nur einmal. Super Stimmung, besser geht es nicht fürs Hockey.“ Bei der abschließenden Siegerehrung durfte Schwester Natascha Keller die Silbermedaillen an die Niederländerinnen übergeben.

 

Ein bitteres Ende nahm die WM hingegen für Martin Häner und Martin Zwicker im Herrenteam. Die Honamas, die bis zum Endspiel jeden Gegner dominiert hatten, scheiterten im Finale mit 2:3 im Penaltyschießen an Europameister Österreich. „Das haben wir uns selbst zuzuschreiben, wem soll ich jetzt die Schuld geben“, sagte ein sehr enttäuschter Häner. „Wir sind gut gestartet, verpassen es dann aber, das Spiel mit den kurzen Ecken deutlicher zu gestalten.“ Der Kapitän selbst hatte Deutschland per Strafecke in Führung geschossen, dann erhöhte Zwicker auf 2:0. Österreich verkürzte auf 1:2, ehe Topscorer Christopher Rühr mit seinem 19. Turniertor das 3:1 markierte. Doch dann sorgte der in Hamburg beim HTHC spielende Michael Körper mit einem Ecken-Doppelpack für den Ausgleich. Im anschließenden Penaltyschießen war es erneut Körper, der den Siegtreffer erzielte und Österreich damit den ersten WM-Titel sicherte.

  

Im Halbfinale hatten sich die Herren 6:2 gegen den Iran durchgesetzt, die Damen bezwangen Weißrussland mit 3:2.

Fotos: BHC / Julia Schröder, Nina Niedermeyer