Dramatischer hätte das Olympia-Viertelfinale der deutschen Damen um unsere Linnea Weidemann und Bene Wenzel gegen Argentinien kaum enden können. 3:28 Minuten vor Schluss traf Viktoria Hose per Siebenmeter zum 1:0 für Deutschland, doch die PanAm-Champions glichen 90 Sekunden vor Ende per Strafecke zum 1:1 aus, sodass das Weiterkommen im Penaltyschießen entschieden werden musste.

Wie schon im WM-Halbfinale 2022 übernahm Linnea Verantwortung und trat zum ersten Penalty ein. Leider wurde ihr Mut und ihre bärenstarke Leistung während des Spiels nicht mit einem Treffer belohnt. Da im Anschluss auch Huse, Anne Schröder und Sonja Zimmermann ihre Penaltys vergaben und Argentiniens zweite und dritte Schützin getroffen haben, war bereits nach sieben Schützinnen beim Stand von 2:4 Schluss.

Der Medaillentraum de Danas war wie schon in Tokio 2021 im Viertelfinale gegen „Las Leonas“ geplatzt. Im Vergleich zu vor drei Jahren spielte Deutschland nach einem schwachen ersten Viertel aber über drei Viertel mehr als auf Augenhöhe mit und dominierte sogar zeitweise das Geschehen. 

Nur im Torabschluss wollte am Montagmittag bei glühender Hitze in Paris zu wenig gelingen. Der Siebenmeter-Treffer von Huse in der Schlussphase nach Foul der Torhüterin an Jette Fleschütz konnte gegen den noch unbesiegten Favoriten nicht über die Zeit gerettet werden. 

Auch wenn bei den Danas verständlicherweise nach dem Spiel die Tränen flossen, sind wir unfassbar stolz auf die Leistung unserer beiden Damen. Linnea hat als Jüngste ein ganz ganz starkes Turnier gespielt und nicht nur einmal die Weltklasse alt aussehen lassen. Bene stand ihr in nichts nach und überzeugte ebenfalls mit klaren Aktionen überall auf dem Feld.

Wir trauern mit euch, dass eure Leistung nicht belohnt wurde, sind aber richtig richtig stolz, wie ihr Deutschland und den BHC in Paris vertreten habt!

Fotos: BHC / Yan Huckendubler