Bei der männlichen U16-Nationalmannschaft des DHB gibt es einen Wechsel auf der Position des Honorar-Bundestrainers. Der Niederländer Rein van Eijk, 31, wird Nachfolger des ausscheidenden Benedikt Schmidt-Busse. Van Eijk ist seit August 2017 Cheftrainer der Bundesliga-Herren des Berliner HC und wird diese Tätigkeit auch weiter ausüben. Dennoch geht für ihn mit der Übernahme der Verantwortung für das jüngste männliche Nachwuchsteam des DHB auch ein großer Wunsch in Erfüllung.
„Ich bin schon lange ein großer Fan des Ausbildungssystems in Deutschland, das mehr Talente in der Breite fördert. In Holland wird sich aus meiner Sicht zu sehr auf eine kleinere Spitze konzentriert“, sagt van Eijk, der mit seiner Lebensgefährtin vor zwei Jahren bewusst den Weg ins deutsche Hockey suchte und hier auch langfristig seinen Lebensmittelpunkt plant.
Nach einer aktiven Karriere als Spieler, die ihn auch bis in den niederländischen U18-Kader brachte und während der er zwei Jahre in Eindhoven in der niederländischen Hoofdklasse spielte, war der charismatische Holländer unter anderem Verbandstrainer in seiner Heimat und Sportlicher Leiter beim Top-Club AH&BC Amsterdam. Die Affinität zum deutschen Hockey war immer schon da. „Mein Lieblingsspieler war damals schon ein Deutscher: Timo Wess“, verrät van Eijk.
Der 31-Jährige hatte sich bereits mit dem für alle männlichen Jugend-Nationalteams zuständigen Bundestrainer Valentin Altenburg geeinigt, in dieser Saison Johannes Schmitz als Co-Trainer in der U18 zu unterstützen. Dann kam durch den Rückzug von Benedikt Schmidt-Busse die Anfrage, ob er sich der U16 als Chef- Coach annehmen möchte. „Es ist genau das, was ich immer machen wollte und was mir auch beim BHC am meisten Freude macht, nämlich junge Talente weiterzuentwickeln.“
Wenn der Terminplan es zulässt, möchte Rein van Eijk bei der U18 trotzdem weiter mit aushelfen. Da beide Teams nächstes Wochenende in Brüssel gemeinsam bei einem Osterturnier spielen hat er dazu schon Gelegenheit. „Dort wird auch Vali Altenburg vor Ort sein und meinen Einstieg bei der U16 mit begleiten. Ich konnte den letzten Lehrgang schon in Teilen mitmachen, habe die Jungs kennengelernt und mir ein erstes Bild machen können.“
Valentin Altenburg: „Rein ist mit seiner Persönlichkeit, Akribie und seiner fachlichen Qualität ein großer Gewinn für mich und mein Team. Mit seinem geschulten Blick für Stärken und Talent wird Rein für mich ein wichtiger verlängerter Arm, um unsere Jungs der Generation Paris 2024 auf Erfolgskurs zu steuern.“
Auch beim Berliner HC wird die Entwicklung sehr positiv aufgenommen. „Rein ist ein wahnsinnig engagierter und kompetenter Trainer. Für den DHB ist er ein absoluter Gewinn“, sagt BHC-Präsident Dirk Gaßmann. Bundesligawart Sebastian Zippel ergänzt: „Nach mehreren sehr positiven Gesprächen mit Valentin Altenburg und dem DHB haben wir dem Engagement zugestimmt. Wir sind überzeugt, dass auch der BHC von den neuen Erfahrungen, die Rein jetzt als U16-Bundestrainer macht, profitieren wird.“
Foto & Text: DHB